Geschichte der Wolgadeutschen

BRUBACHER, Waldemar (geb. am 27. (14.) Januar 1897 in Mogilew, Kreis Mogilew, Gouvernement Podolien; gest. ‒ ?) war Gebietssekretär des Komsomols in der Arbeitskommune (dem Gebiet) der Wolgadeutschen (1921-22), Redakteur der Zeitung „Nachrichten“ (1922-23). Mitglied der Russischen Kommunistischen Partei (Bolschewiki) ab 20. Mai 1920.

Die Brubachers stammten von einer Familie züricher Anabaptisten, die im 17. Jh. in die Pfalz auswanderte. Im 18. Jh. siedelte ein Teil des Geschlechts nach Galizien um. W.B. wurde geboren im Russischen Reich, in der Kreisstadt Mogilew, Gouv. Podolien (zur Zeit Mogilew-Podolskij, Geb. Winniza, Ukraine), in einer kinderreichen Familie (sie hatte 2 Söhne und 4 Töchter, wovon eine im Alter von einem Jahr starb). Sein Vater war Johann Brubacher (geb. 1870 in Galizien, Österreich; gest. am 18. April 1911 in Woronowiza, Kr. Brazlaw, Gouv. Podolien), seine Mutter war Ellen Temira Olga Rosenberg (geb. am 1. September 1872 in Galizien, Österreich; gest. am 28. Oktober 1958 in Basel, Schweiz). Der Vater war als Zuckersieder in einer Zuckerfabrik tätig, die Mutter war eine Hausfrau.

1908 reiste W.B. nach Winniza um, wo weitläufige Verwandte der Familie wohnten und wo zu dieser Zeit sein älterer Bruder Max (1892-1934) in einer Realschule lernte. W.B. ging ebenfalls zur Realschule in Winniza, wo er 3 Jahre lang lernte. Nach dem Tode des Vaters im April 1911 musste er das Studium lassen, „um sich sein Brot verdienen zu können“. Im selben Jahr musste W.B. „wegen der Fremdenverfolgung“ zusammen mit seinem älteren Bruder Max, der im Juni 1911 die Realschule mit Auszeichnung absolvierte, zuerst nach Österreich ausreisen und im September 1911 in die Schweiz. Später folgte ihnen auch ihre Mutter mit den drei Töchern.

Ab 1. Januar 1912 war W.B. in Liestal in einer chemischen Seifensiederei tätig, die einem Bruder seiner Mutter gehörte, zuerst als Gehilfe (Lehrling) und ab 1. Juli 1914 als Seifensiedermeister. Seitdem begann seine Teilnahme an der Jugend- und Arbeiterbewegung. Bereits in den ersten Monaten 1912 tritt er einem Lehrlingsverein bei. Zu dieser Zeit kannte er schon die Literatur, die vom Sozialistischen Jugendverein der Schweiz verfasst wurde. Später bekam er Interesse für Bücher über die Arbeiterbewegung. Unter dem Einfluss des Buches von Stanislaw Wicher „Echo aus der Katorga: Notschrei an die Menschheit. Sammlung authentischer Briefe aus den russischen Gefängnissen“ (Zürich, 1914, 40 S.) ist er der Baseler Abteilung des Hilfsvereins für die politischen Gefangenen und Verbannten Russlands beigetreten.  Ab 1914 war er Mitglied des Sozialistischen Jugendvereins der Schweiz. Gehörte zu den Organisatoren der Sozialistischen Jugend Basels, war Vorsitzender des Baseler Komitees, des Bezirkskomitees, Mitglied des erweiterten Plenums des jugendlichen Zentralkomitees. 1915 ist er der Gewerkschaft der Textilarbeiter beigetreten; war Gewerkschaftsgruppenorganisator, später wurde er zum Mitglied des Gewerkschaftskomitees. 1915 bis 18 war er Mitglied der Delegiertenkonferenz des Baseler Arbeitervereins.

Am 1. September 1916 tritt er der Sozial-demokratischen Partei der Schweiz bei. Noch vor dem Eintritt zur Partei hat er sich der Zimmerwalder linken Gruppe Basels angeschlossen. Bei der Partei gehörte er „stets dem äusserst linken Flügel an und war bestrebt, gemeinsam mit den Genossen aus dem Jugendverband „Freie Jugend“, den revolutionären Kern der Partei zu schaffen“. Er wurde von den Kameraden als „selbstloser und aktiver Jugendfunktionär“ bezeichnet. 

1916 begann die Verfolgung von W.B. durch die Polizei als verdächtiger Ausländer und durch die Unternehmer wegen „aktiver Tätigkeit zur Organisation der Arbeiter in Gewerkschaften“. Im Oktober 1916 wurde er entlassen „für die Organisation des Protests gegen unbezahlte Überstunden und für Organisation eines Arbeitervereins“. W.B. wurde in die „schwarze Liste“ der Vereinigung von Seifensiedereien eingetragen und konnte deshalb keine Beschäftigung bei den Seifensiedereien in der Schweiz und in Süddeutschland mehr finden. Im November 1916 wurde er beim Chemiebetrieb der Cellonit-Gesellschaft Dreyfus & Co angenommen, zuerst als Hilfsarbeiter, dann als Laborant. Hier setzte er seine Agitationstätigkeit fort, dadurch konnten Ende Juni 1917 er und vier seiner Genossen die Arbeiter des Betriebs organisieren und einen Streik durchführen, der die gesamte Chemieindustrie Basels aufgewühlt hatte. Im August 1917 wurde W.B. entlassen. Es entstanden Schwierigkeiten mit seiner Berufstätigkeit, er wurde von keinem Betrieb mehr angenommen. Bis April 1918 musste er sich mit Gelegenheitsverdiensten durchschlagen. Eine Zeitlang arbeitete er als Tagelöhner am Gut Wenkenhof bei Riehen in der Nähe von Basel. Oftmals war er aber arbeitslos.

Am 1. April bekam W.B. eine Anstellung in Visp (Kanton Wallis) beim Chemiebetrieb der Lonza Group AG. Er arbeitete zuerst als Laborant, dann als Ältester der Abteilung und zuletzt als Chemikergehilfe in der Abteilung. Hier setzte er ebenfalls seine politische Tätigkeit fort, verbreitete illegale Literatur unter den Soldaten und übte manchmal „illegale Grenztätigkeit“ aus, führte aber keine Agitationsarbeit unter den Arbeitern. Im Kanton Wallis waren die Arbeiter meistens Bergbauern, zudem Katholiken, unter denen es äusserst schwierig war, Agitation zu führen. W.B. stand unter verschärften Polizeibeobachtung und wurde 1918, vor dem allgemeinen Streik in der Schweiz, verhaftet. Nach dem Streik hat man ihn befreit, doch später wieder verhaftet. Ihn rettete vor der Entlassung die Tatsache, dass er „geheime Verfahren zur Herstellung von synthetischem Alkohol und Azeton“ kannte. Deswegen beeinflussten die Verhaftungen seinen Dienst nicht, ausser dem Lohnabzug. Trotz allen Schwierigkeiten konnte W.B. in der örtlichen Parteiorganisation einen kleinen revolutionären Kern aus 8-10 Kameraden bilden, das für ihn eine positive Rolle spielte bei der Diskussion und Abstimmung der Frage über den Beitritt der Sozial-demokratischen Partei der Schweiz zur 3. Internationale. Obwohl die meisten Mitglieder der Parteiorganisation in Wallis gegen den Beitritt waren, stimmte die Parteiorganisation der Stadt Brig gegen den Beschluss des Komitees über die Entfernung von W.B. aus dem letzteren und seinen Ausschluss aus der Partei wegen angeblich anarchistischer Ideen. Dennoch war die weitere Parteiarbeit für W.B. schwierig. Es kam sogar vor, dass der Komiteevorsitzende Dehlberg ihn mit der Polizei drohte. Schliesslich war W.B. gezwungen, nach Visp zurückzukehren, wo er verblieb bis zu seiner Abfahrt nach Sowjetrussland am 1. Mai 1920. Er musste ausreisen „auf die höfliche Bitte“ der Gendarmerie von Wallis, die W.B. „gebeten“ hat, „innerhalb der Frist von 3 Tagen das Gebiet der schweizer Demokratie zu verlassen“.

Am 19. Mai 1920 kam W.B. nach Moskau, wo ihn die Moskauer Parteiorganisation am 20. Mai ohne Kandidatenzeit als Mitglied in die Russische Kommunistische Partei (Bolschewiki) aufgenommen hat, aufgrund der Parteidokumente aus der Schweiz, und in die Arbeitskommune (das Gebiet) der Wolgadeutschen schickte, um im Marxstädter Jugendverband tätig zu sein. Vom Juli bis Oktober 1920 leitete er die Verwaltung für politische Erziehung im Gebietskomitee des Russischen Kommunistischen Jugendverbands, war Präsidiumsmitglied seines Gebietskomitees. Ende 1920 ging W.B. aus familiären Gründen in die Schweiz, wo er zugleich „an der Spaltung der Baseler Organisation der sozial-demokratischen Partei teilnahm“. Er reiste dorthin illegal, als Kriegsgefangener getarnt. Im Januar 1921 heiratete er Paula Schmid, und im März 1921 kehrte er zusammen mit ihr nach Moskau zurück. Von April bis zum 22. August 1921 war er als Sekretär des Zentralamtes deutscher Sektionen beim ZK des Russischen Kommunistischen Jugendverbands tätig. In dieser Eigenschaft repräsentierte er im Juli 1921 gemeinsam mit Emil Arnold den Kommunistischen Jugendverband der Schweiz beim 2. Kongress der Kommunistischen Jugendinternationale (9.-23. Juli 1921, Moskau). Ausserdem war er als Gast beim 3. Kongress der Komintern (22. Juni bis 12. Juli 1921, Moskau) anwesend. Ende August 1921 wurde er auf seine eigene Bitte wiederholt in die Arbeitskommune (ins Gebiet) der Wolgadeutschen abkommandiert.    

Vom September 1921 bis Mai 1922 war er verantwortlicher Sekretär des Komsomolgebietskomitees der Arbeitskommune (des Gebiets) der Wolgadeutschen, Präsidiumsmitglied des Gebietskomitees des Russischen Kommunistischen Jugendverbands. Vom Mai bis November 1922 war er in der Zeitung „Nachrichten“ für die Schriftleitung verantwortlich, vom 5. Dezember 1922 bis zum 25. März 1923 ihr verantwortlicher Redakteur; faktisch hatte er als verantwortlicher Redakteur die Zeitung ab der Ausgabe vom 8. November 1922 unterzeichnet.

Auf der 8. (28. Januar bis 1. Februar 1922, Marxstadt), 9. (November 1922, Pokrowsk) und 10. (22.-24. März 1923, Pokrowsk) Gebietskonferenz der Russischen Kommunistischen Partei (Bolschewiki) wurde er zum Mitglied des Deutschen Gebietskomitees der Partei gewählt. Gleichzeitig war er Präsidiumsmitglied des Deutschen Gebietskomitees der Partei. Ausserdem wurde er am 28. November 1922 als Vertreter in die Komission für Selbstbildung beim Russischen Kommunistischen Jugendverband ernannt. Im Oktober beteiligte er sich an der Plenarsitzung des Zentralen Amtes der Sektion der Pressearbeiter (1.-2. Oktober 1922, Moskau).

Bis 1922 entstanden beim W.B. gewichtige Gesundheitsprobleme. Bei ihm entdeckte man die schwere Schwindsuchtsform. Deswegen befand er sich vom 1. April 1923 bis zum 6. April 1924 zur Heilung in einem Sanatorium an der Südküste der Krim. Nach der Rückkehr aus der Krim wurde er von der 11. Gebietskonferenz der Russischen Kommunistischen Partei (Bolschewiki) (12.-15. Mai 1924, Pokrowsk) zum Mitglied der Gebietskontrollkomission der Partei gewählt. 1925 bis 26 befand er sich erneut zur Heilung am Kurort. Nach der Heilung ging er zur wirtschaftlichen Arbeit über. 1926-27 leitete er die Organisationsabteilung des Genossenschaftsverbandes „Nemsarpinsojus“ in Balzer, 1927 bis 1928 war er dort Vorstandsvorsitzender. 1928 verliess er das Wolgagebiet und zog in die Krim.

1928 bis 30 leitete er den Vorstand des Krimkreditindustrieverbands in Simferopol, ASSR der Krim. Im Januar 1930 erteilte die Krimer Gebietskontrollkomission der KPdSU W.B. einen Verweis „wegen Unfähigkeit, den sozialistischen Wettbewerb und die Stossarbeiterbewegung zu leiten, und für die fehlende Arbeit bei der Mobilisierung von Massen zur Erfüllung des Industrie- und Finanzplanes“, wofür man ihm den Dienst kündigte. 1930 bis 31 war er Vorstandsmitglied des Unionsverbands für Genossenschaftsindustrie.

1932 zog er nach Kirgisien. 1932 und 1933 war er dort Direktor im Opiumsowchos „Suchoj Chrebet“ („Trockener Rücken“). 1933 bis 1936 war er in der Stadt Karakol tätig: 1933 bis 35 als Direktor einer Opiumstation, 1934 bis 35 als Leiter der Firma „Medikamentös-technischer Rohstoff“, 1935 bis 36 als Direktor der Versuchsstation für Opiummohn „Medikamentös-technischer Rohstoff“.

Während der Prüfung der Parteidokumente wurde W.B. durch Beschluss des Rayonparteikomitees zu Karakol der Kirgisischen ASSR (bis zum 5. Dezember 1936 gehörte Kirgisien als Autonomie zum Bestand der RSFSR an) vom 9. November 1935 aus der Partei ausgeschlossen „wegen Verletzung der vom ZK der KPdSU beschlossenen Ordnung beim Übergang aus der Schweizer sozial-demokratischen Partei, für die Vorbereitung der Opium-Schmuggelei, für Unterplanierung der Opiumsernte, für Misswirtschaft“. Wegen dem Ausschluss aus der Partei wurde sein Parteibuch vom Gebietsparteikomitee Kirgisiens am 14. Dezember 1935 gelöscht, und am 26. März 1936 bestätigte das Parteikollegium des Parteikontrollkomitees beim ZK der KPdSU für Kirgisien durch seinen Beschuss den Ausschluss von W.B. aus den Reihen der KPdSU.

Nach dem Ausschluss aus der Partei aus diesen Gründen wurde W.B. verhaftet und befand sich unter gerichtlicher Untersuchung. Er wurde beschuldigt laut Art. 109 des Strafgesetzbuchs der RSFSR. Das Gericht zu Karakol sprach ihm einen öffentlichen Tadel aus „wegen Nach- und Fahrlässigkeit bei der anvertrauten Arbeit“. Alle übrigen Beschuldigungen hat das Gericht als unbegründet anerkannt. Das Gerichtskollegium des Obersten Gerichts der RSFSR hat das Urteil des Gerichts zu Karakol gültig bleiben lassen.

Im Mai 1937 legte W.B. eine Berufung bei der Parteikontrollkomission des ZK der KPdSU ein wegen Revision des Beschlusses der Parteiorganisation Kirgisiens über seinen Ausschluss aus der Partei. Zur Zeit der Berufung war W.B. nirgends tätig. Das Parteikollegium der Parteikontrollkommision beim ZK der KPdSU bestätigte durch seine Verordnung vom 25. Juli 1938 den Beschluss des Parteikollegiums der Parteikontrollkomission für Kirgisien vom 26. März 1936 über den Ausschluss von W.B. „als unzuverlässig“ aus den Reihen der KPdSU. 

Viele Jahre lang stand W.B. in engen Beziehungen mit Franz Huszti, dem Ehemann seiner gewesenen Frau Paula Brubacher, bis zur Verhaftung von Huszti im Juni 1937.

1938 war W.B. als Wirtschaftsplaner beim Artel „Frachtfuhrarbeit“ in Feodossija, ASSR der Krim, tätig. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.

Ehe: Januar 1921 (seit 1923 geschieden), Ehefrau Paula Brubacher (geborene Schmid) (geb. 1902, Basel, Schweiz; gest. 1973, Moskau, UdSSR), 1923 bis 27 Instrukteurin bei der Frauenabteilung des Gebietsparteikomitees der ASSR der Wolgadeutschen.

Kinder:

1. Sohn Peter, geb. im Januar 1922, in Marxstadt; gest. im September 1922, in Pokrowsk.

Alexander Spack (Berlin)

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Übersetzung aus dem Russischen von Viktor Diesendorf.



При подготовке статьи использованы:

Bei der Vorbereitung des Artikels wurden folgende Quellen benutzt:

  1. Brubacher, M.: Вечерние настроения = Abendstimmungen: 1912-1913 / Übers. und mit einem Nachwort hrsg. von Georg Brubacher. – Zürich: Pano Verlag, 1998, S. 135-144.
  2. Huber, P.: Stalins Schatten in die Schweiz. Schweizer Kommunisten in Moskau: Verteidiger und Gefangene der Komintern. – Zürich: Chronos, 1994, S. 297-298.
  3. Schmid, B.: „Du weißt mich jetzt in Raum und Zeit zu finden“. Zwei Frauen zwischen Basel und Moskau. – Zürich: Rotpunktverlag, 2020.
  4. Information, erhalten von Elmar Matthies, einem Verwandten von Waldemar Brubacher.

Archive:

  1. GANISO (Staatliches Archiv zur neusten Geschichte des Gebiets Saratow). B. (Bestand) 1. L. (Liste) 1. A. (Archivstück) 57.
  2. GANISO. B. 1. L. 3. A. 32.
  3. GANISO. B. 1. L. 7. A. 40/144.
  4. GANISO. B. 1. L. 7. A. 40/145.
  5. GANISO. B. 27. L. 5. A. 43/87.
  6. GANISO. B. 57. L. 8. A. 1506.
  7. RGASPI (Russisches staatliches Archiv zur sozial-politischen Geschichte). B. 17. L. 9. A. 82081.
  8. RGASPI. B. 17. L. 99.
  9. RGASPI. B. 17. L. 100. A. 12371
  10. RGASPI. B. 495. L. 274. A. 143.
  11. RGASPI. B. 589. L. 3. A. 1508.

Bescheinigung, ausgestellt für W. Brubacher vom Schweizerischen kommunistischen Jugendverein zu Basel im Februar 1921 zu Vorlegung im Büro der 3. Internationale in Moskau, dass er als Korrespondent der Zeitung „Neue Jugend“ tätig ist und berechtigt ist, den Schweizerischen kommunistischen Jugendverein im Büro der 3. Internationale zu repräsentieren.

Ausweis

An das Bureau der III International

Moskau:

Hiermit bestätigen wir dass Genosse Waldemar Brubacher das Recht hat den kommunistischen Jugendverband der Schweiz in Bureau der III Internationale zu vertreten. Genosse Brubacher ist unser Berichterstatter und Mitarbeiter an der NEUEN JUGEND und wir ersuchen Sie ihn die Möglichkeit des Postverkehrs mit uns zu verschaffen.

BASEL den 2 Februar 1921.

S. Bamatter   (Ameld)

Quelle: RGASPI. 495. L. 274. A. 143. S. 12.


Bescheinigung, ausgestellt für W. Brubacher und seine Ehefrau Paula vom Büro der Komintern zu Petrograd am 12. März 1921.

Quelle: RGASPI. 495. L. 274. A. 143. S. 10.


Bescheinigung des Gebietskomitees der Russischen Kommunistischen Partei (Bolschewiki) der Arbeitskommune (des Gebiets) der Wolgadeutschen vom 4. November 1922 zur Bestätigung der Dauer der Parteimitgliedschaft von Hermann Schulz, Paul Sehren und Waldemar Brubacher.

Quelle: GANISO. B. 1. L. 3. A. 32. S. 4.


Berichtskarte zum Parteidokument Nr. 0972557 (Muster von 1926) von W. Brubacher, ausgestellt für ihn vom Kantonkomitee der KPdSU zu Balzer der ASSR der Wolgadeutschen am 26. März 1927. Das Parteidokument wurde gelöscht vom Kirgisischen Gebietskomitee der KPdSU am 14. Dezember 1935 wegen dem Ausschluss von W. Brubacher aus den Reihen der Partei.

Quelle: RGASPI. B. 17. L. 99.


Charakteristik von Waldemar Brubacher, verfasst durch den Vertreter der Schweiz beim Exekutivkomitee der Kommunistischen Internationale Koni Meier am 11. November 1936 (in Deutsch).

Manuskripttext am Dokument:

Da Brupbacher z Z. in fernen Orten das Parteibillett abgenommen ist wegen Anzweifelung seiner Vergangenheit und Anschuldigung der Verantwortung für Wirtschafts-Schaden, ersuche ich dem Verlangen Brupbacher stattzugeben und dem dortigen Raykom der WKP/B obige Charakteristik zuzustellen.

Adresse: Киргизская А.С.С.Р. [Kirgisische ASSR]

   Секретарю ОК ВКП(б) тов Белоцкому [An Sekretär des Gebietskomitees der KPdSU Gen. Belozkij]

[links am Rand:] Zur Weiterleitung nach Bestätigung durch Kaderabt.

Quelle: RGASPI. 495. L. 274. A. 143. S. 3.


Auszug aus dem Protokoll der Sitzung des Parteikollegiums des Parteikonrollkomitees beim ZK der KPdSU vom 25. Juli 1938 zur Sache von W. Brubacher über seinen Ausschluss aus den Reihen der KPdSU.

Quelle: RGASPI. B. 589. L. 3. A. 1508. S. 179.


Paula und Waldemar Brubacher, 1921.

Das Photo wurde von Beatrice Schmid (Schweiz) zur Verfügung gestellt.