WOLGAGESANGBUCH. Anfang des 19. Jahrhunderts hatte die evangelisch-lutherische Gesamtsynode des Wolgagebietes auf Anregung ihres Superintendenten, Prof. Dr. Feßler, in jahrelanger, mühsamer Arbeit ein neues Gesangbuch für die aus verschiedenen Landeskirchen Deutschlands zusammengesetzte evangelische Bevölkerung an der Wolga herausgegeben, unter dem etwas langen Namen: „Sammlung christlicher Lieder für die häusliche und öffentliche Andacht, zum Gebrauch der deutschen evangelischen Kolonien an der Wolga, zusammengetragen von den Predigern derselben". Das Gesangbuch enthielt 823 Lieder mit einem Anhang von Gebeten für verschiedene Zeiten und Schicksale. Es war ein stattlicher Oktavband. Die Lieder waren den verschiedenen Gesangbüchern, wie sie aus verschiedenen Landeskirchen bei der Auswanderung nach Rußland mitgebracht waren, entnommen. Es enthielt weichliche wie auch kraftvolle Glaubenslieder.
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