Am 8. Juni begeht der Personalrentner David ROSENBERGER, wohnhaft in Kurgan, seinen 75. Geburtstag
Schon als Soldat der Zarenarmee an der türkischen Front hörte er aufmerksam den Reden der Revolutionäre A. Dotz, J. Leiser u. a. zu. Während seines Urlaubs im Sommer 1917 verbreitete er dann diese Leninschen Ideen unter den Bauern seines Heimatdorfes Niedermonjou an der Wolga. Er erklärte den Bauern das Wesen der imperialistischen Raubkriege, die Bauern- und Landfrage, erzählte ihnen von den Sowjets der Werktätigendeputierten. In den ersten Jahren der Sowjetmacht lebte er in seinem Heimatdorf, war Mitglied des Bauernkomitees, des Sowjets, nahm Anteil an der Arbeit verschiedener Kommissionen zur Durchführung der Maßnahmen der Partei und Regierung. 1924 tritt David Rosenberger der Kommunistischen Partei bei.
Von 1925 bis 1957, als er in den verdienten Ruhestand trat, bekleidete er leitende Posten in Partei- und Sowjetorganen. Bei der Festigung der Sowjetmacht, Steigerung der führenden Rolle der Partei im Dorfe, Wiederherstellung der Landwirtschaft nach dem Bürgerkriege, bei der Brotbeschaffung und Kollektivierung, beim Aufbau der Kolchose war David Rosenberger immer mit dabei. Er war Deputierter des Obersten Sowjets der UdSSR der ersten Legislaturperiode.
Nebst Selbstbildung absolvierte er die Parteischule in Engels, besuchte Lehrgänge für leitende Parteiarbeiter beim Gebiets- und Zentralkomitee der Kommunistischen Partei. Er nahm an der Arbeit vieler Konferenzen, Treffen, Tagungen teil und hatte das Glück, mit Wilhelm Pieck zu sprechen.
Auch im Ruhestand nimmt er aktiven Anteil am gesellschaftlichen Leben.
Wir wünschen unserem lieben Bruder, Onkel und Verwandten noch viele lebensfrohe Jahre, gute Gesundheit und Wohlergehen.
Im Auftrage aller Verwandten
Amalia und Christian ROSENBERGER,
Marla und Karl FUNK
Freundschaft, Nr. 113 vom 4. Juni 1971, S. 2.